Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie 

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Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie: Pepitieren im Labor, Foto: Charité

Aktuelles zu COVID-19 – Beiträge des Instituts

Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Charité

Das Forschungsteam des Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der Arzneimitteltherapie und Toxikologie.

Dazu zählen folgende Schwerpunkte:

  • die Arzneimitteltherapie bei arterieller Hypertonie und assoziierter Erkrankungen
  • Arzneimitteltherapie im Alter
  • die Bedeutung genetischer Faktoren für die Therapie (Pharmakogenetik).

Einen besonderen Stellenwert in Forschung und Beratung des Instituts hat die Sicherheit der Arzneimitteltherapie in der klinischen Praxis. Ein weiterer Fokus liegt auf der Betreuung von klinischen Studien.

Aktuelle Studien am Institut

ACHE-Intervention - Intervention zur Verbesserung des Schmerzmanagements in der häuslichen Versorgung älterer Pflege

Ziel des Projektes ACHE-Intervention ist es, konkrete Verbesserungsmöglichkeiten des pflegerischen und medizinischen Schmerzmanagements unter Realbedingungen umzusetzen sowie die Effekte der Interventionsmaßnahmen nachzuweisen. Zielgruppe sind Pflegebedürftige (≥65-Jährige) mit chronischen Schmerzen, die in der eigenen Häuslichkeit durch ambulante Pflegedienste in Berlin versorgt werden. ACHE-Intervention ist eine clusterrandomisierte Interventionsstudie mit zwei Interventionsgruppen und einer Kontrollgruppe. Die interdisziplinären Interventionsansätze („eHealth-gestützte individuelle Intervention“ und „Digitale Schulungs-Intervention“) stellen die ärztliche Tätigkeit neben der pflegerischen in den Mittelpunkt und sind als Komplexinterventionen konzipiert. Die Umsetzung der Interventionen erfolgt in Kooperation mit den ambulanten Pflegediensten. Im Rahmen einer längsschnittlichen Datenauswertung wird als primärer Outcome die Reduktion der Schmerzintensität definiert. Sekundäre Outcomes sind die Senkung der Schmerzfolgen sowie der Anteil der Probanden, bei denen Angemessenheit der Schmerzmedikation und des pflegerischen Schmerzmanagements und erreicht wird. Eine Folgekosten-Abschätzung ergänzt die Analyse der Interventionsauswirkungen. Darüber hinaus wird ein multidisziplinärer Leitfaden für Mediziner*innen, Pflegekräfte und Angehörige zum Thema Schmerzversorgung im ambulanten Pflegesetting erstellt.

Projektleitung
    Dr. Dagmar Dräger (Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften)
    Prof. Dr. Reinhold Kreutz (Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie)

Laufzeit
    1. Juli 2021 bis 30. Juni 2024

Mittelgeber
   GKV Spitzenverband

ACHE - Modellentwicklung zum Schmerzmanagement bei älteren Pflegebedürftigen in der Häuslichkeit

Schmerz ist eines der am meist verbreiteten Probleme in der älteren Population.[1] 13 bis 17 Millionen Menschen sind in Deutschland von chronischen Schmerzen betroffen. Schätzungen zu Folge leben ca. 50 % der über 75-Jährigen mit mäßigen bis starken Schmerzen.[2] Die Schmerzprävalenz bei Älteren in Deutschland ist dementsprechend hoch, wofür es viele Gründe gibt. Eine wesentliche Ursache ist ein Mangel an Informationen über Schmerztherapien.[3] Daten aus einer Pflegeheimstudie in Berlin aus dem Jahr 2013 belegen, dass zwei Drittel der Pflegeheimbewohner mit einer unangemessenen Schmerzmedikation behandelt werden.[4]

Um die Informationslücke in der Behandlung von Schmerzen zu schließen, führt das Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie in Kooperation mit dem Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften derzeit die ACHE-Studie durch.

Im Mittelpunkt der ACHE-Studie stehen ältere Pflegebedürftige (> 65 Jahre) in Berlin, die durch ambulante Pflegedienste oder durch pflegende Angehörige zu Hause betreut werden. Ziel ist, das Schmerzgeschehen in Hinblick auf die ärztliche und pflegerische Gesundheitsversorgung zu untersuchen.

Projektleitung
    Dr. Dagmar Dräger
    Prof. Dr. Reinhold Kreutz

Projektmitglieder
    Dr. Andrea Budnick
    Arlett Wenzel
    Juliana Schneider
    Laila Zaidi-Touis
    Juliana Supplieth
    Johanna Lindner
    Manuela Paschke-Duke

Kooperationspartner
    Berliner Pflegedienste

Laufzeit
    01.05.2017 – 30.04.2019

Mittelgeber
    Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen

[1] (Nawai, Leveille, Shmerling, van der Leeuw, & Bean, 2017)
[2] (Deutsche Seniorenliga e.V. - Chronische Schmerzen, 2017)
[3] (Kölzsch, et al., 2012)
[4] (Könner, 2015)

Literaturverzeichnis
Deutsche Seniorenliga e.V. - Chronische Schmerzen, (10. Oktober 2017).

Kölzsch M, Wulff I, Ellert S, Fischer T, Kopke K, Kalinowski S, Dräger D, Kreutz, R. (2012). Deficitis in pain treatment in nursing homes in Germany: A cross-sctional study. European Journal of Pain, S. 439-446.

Könner, F. (2015). Untersuchungen zur Optimierung des medikamentösen Schmerzmanagements und zur Angemessenheit antihypertensiver Therapien älterer Pflegeheimbewohner in Deutschland.

Nawai, A., Leveille, S. G., Shmerling, R. H., van der Leeuw, G., & Bean, J. F. (21. February 2017). Pain severity and pharmacologic pain management among community-living older adults: the MOBILIZE Boston study. Aging Clinical and Experimental Research.

XARENO-Register: Nicht-interventionelle Studie zur oralen Antikoagulation bei Vorhofflimmern und eingeschränkter Nierenfunktion

Studienleiter: Prof. Dr. Reinhold Kreutz, Charité

Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) und eingeschränkter Nierenfunktion stellen eine besondere Risikogruppe dar, da diese Patienten einerseits ein höheres Schlaganfallrisiko und andererseits ein erhöhtes Blutungsrisiko als nierengesunde VHF-Patienten haben. Derzeit ist wenig darüber bekannt, welchen klinischen Verlauf diese Patienten mit VHF und chronischer Nierenerkrankung (CKD) zeigen und wie sich die Nierenfunktion in Abhängigkeit von der Antikoagulation verändert.

In der nicht-interventionellen Register-Studie (XARENO) werden Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (eGFR oder Kreatinin-Clearance 15 - 49 ml/min) und nicht-valvulärem VHF mit Indikation zur oralen Antikoagulation eingeschlossen und nachbeobachtet werden. Die Register-Studie wird international in Deutschland, Österreich und der Schweiz in rund 100 Zentren durchgeführt. Bis 2018 sollen mindestens 2500 Patienten dokumentiert werden.

Weitere Informationen finden Sie auf ClinicalTrails.gov.

Publikationen

Rationale and design of XARENO: XA inhibition in RENal patients with non-valvular atrial fibrillation. Observational registry
R Kreutz, G Deray, J Floege, M Gwechenberger, K Hahn, AR Luft, ...
Kardiologia Polska (Polish Heart Journal) 79 (11), 1265-1267

Advanced Age and Preferential Use of Vitamin K Antagonists in Severe Renal Impairment: First Results of the XARENO Registry in Patients With Non-valvular Atrial Fibrillation …
R Kreutz, G Deray, J Floege, M Gwechenberger, A Luft, H Kai, P Persson, ...
Circulation 142 (Suppl_3), A13927-A13927